Zusatzbeiträge in der GKV werden Realität
Was letzte Woche noch teilweise spekuliert wurde, wird jetzt zur bitterern Realität für alle gesetzlich Krankenversicherten: der „Zusatzbeitrag“ kommt !
Bei Defiziten haben die Krankenkassen die Möglichkeit, entweder bis zu 8 Euro pauschal oder bis zu 1 Prozent des Einkommens ihrer Mitglieder als Zusatzbeitrag zu erheben. Bereits zum 1. Februar beziehungsweise 1. März werden unter anderem die DAK, die BKK Gesundheit, die KKH Allianz, die Deutsche BKK und die Novitas BKK 8 Euro pauschal für jedes Mitglied zusätzlich erheben. Auch die AOK Schleswig-Holstein, die BKK Heilberufe und die KPTBKK machten entsprechende Ankündigungen für das Frühjahr. Die BKK Westfalen-Lippe will sogar mehr als 8 Euro einziehen, geht also statt des pauschalen den aufwändigeren prozentualen Weg.
Bemerkenswert ist, dass von den 8 Euro allein ca. 6 Euro für die Verwaltung draufgehen; d.h. nur etwa 2 Euro erreichen das eigentliche Ziel. Typisch GKV kann man da nur sagen: wieder werden die Beiträge der Mitglieder im Wesentlichen zum Zweck des Selbsterhaltes verblasen. Jetzt hat es natürlich jeder gewußt: die Unterfinanzierung sei sogar ein gewollter Teil des geplanten Gesundheitsfonds gewesen; nur ca. 95% der Ausgaben sollten demnach über die laufenden Beiträge gedeckt werden. Vor den Wahlen hörte sich das noch ganz anders an. Damals waren die gesetzlichen Krankenkassen laut unseren Politikern sogar im Plus. Nichts ist so vergänglich, wie das Erinnerungsvermögen eines Politikers.
Quo vadis GKV ?
Keine ausreichende Kostendeckung, keine Alterungsrückstellungen. Aber dafür viele schöne Hauptverwaltungen mit gut verdienenden Vorständen.
Hier ein Ausweg:→ rein in die private Krankenversicherung, die schon lange Alterungsrückstellungen bilden und bei günstigen Beiträgen bessere Leistungen als die GKV anbietet. Konkurrenz machts möglich !